Therapeutic Touch

Therapeutic Touch (TT) ist eine komplementärmedizinische Technik, die in den 1970er Jahren von Dolores Krieger und Dora Kunz entwickelt wurde. Diese Methode basiert auf der Vorstellung, dass der Mensch ein energetisches Feld besitzt, das durch Berührung beeinflusst werden kann. Als Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin setze ich Therapeutic Touch ein, um das Wohlbefinden meiner Patienten zu fördern. TT umfasst eine sanfte Berührung oder das Halten der Hände über bestimmten Körperstellen, um energetische Blockaden zu lösen und den natürlichen Heilungsprozess zu unterstützen. Die Technik wird in verschiedenen Pflege- und Gesundheitsbereichen angewendet, insbesondere in der Palliativpflege, bei der Betreuung von chronischen Schmerzpatienten und in der Psychiatrie.

Ein typisches Therapeutic Touch-Sitzung beginnt mit der Zentrierung des Praktizierenden, um eine ruhige und konzentrierte mentale Einstellung zu erreichen. Danach wird die energetische Diagnose durchgeführt, bei der die Hände in einem Abstand von einigen Zentimetern über den Körper des Patienten bewegt werden, um energetische Ungleichgewichte zu identifizieren. Die nächste Phase, das Rebalancing, umfasst sanfte, rhythmische Bewegungen, die darauf abzielen, den Energiefluss zu harmonisieren. Schließlich wird der Kontakt beendet, wobei der Praktizierende die Hände vom Patienten entfernt und die Sitzung abschließt.

Therapeutic Touch wird oft zur Reduzierung von Stress, zur Linderung von Schmerzen und zur Förderung von Entspannung eingesetzt. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass TT positive Auswirkungen auf das subjektive Wohlbefinden haben kann, obwohl die wissenschaftliche Evidenz weiterhin erforscht wird. Kritiker weisen darauf hin, dass die Effekte von TT möglicherweise auf den Placeboeffekt zurückzuführen sind. Dennoch berichten viele Patienten über eine deutliche Verbesserung ihres Wohlbefindens nach einer TT-Sitzung. In der Pflegepraxis bietet Therapeutic Touch eine wertvolle Ergänzung zu konventionellen medizinischen und pflegerischen Maßnahmen. Es ist eine nicht-invasive Methode, die leicht erlernbar ist und keine speziellen Geräte erfordert, wodurch sie leicht in verschiedene Pflegekontexte integriert werden kann. TT fördert die Entwicklung einer empathischen Beziehung zwischen Pflegekraft und Patient und kann dazu beitragen, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.